Was ist weiße folter?

Weiße Folter bezieht sich auf eine Form von psychischer oder psychologischer Folter, bei der körperliche Verletzungen vermieden werden, stattdessen jedoch intensive psychische Belastung und Demütigung eingesetzt werden.

Im Gegensatz zur physischen Folter, bei der körperliche Gewalt angewendet wird, zielt die weiße Folter darauf ab, Individuen durch langanhaltende Isolation, Schlafentzug, sensorische Deprivation, extreme Hitze oder Kälte, sexuelle Demütigung, Bedrohungen, Angst und Unsicherheit zu brechen. Der Fokus liegt darauf, das Opfer in einen Zustand der Verwirrung, Angst und Abhängigkeit zu versetzen, ohne sichtbare Spuren von Gewalt zu hinterlassen.

Weiße Folter wird oft von autoritären Regimen und Geheimdiensten angewendet, um Geständnisse zu erzwingen, Informationen zu erhalten oder politische Dissidenten zu überwachen und zu kontrollieren. Da sie keine physischen Spuren hinterlässt, ist es schwieriger, sie gerichtlich zu verfolgen und zu beweisen.

Die Verwendung von weißer Folter wird von Menschenrechtsorganisationen und internationalen Menschenrechtskonventionen wie der UN-Antifolterkonvention als inhuman und grausam erachtet. Sie ist sowohl ethisch als auch moralisch umstritten und wird allgemein als Verstoß gegen die Menschenrechte angesehen.

Weiße Folter kann langfristige psychische Schäden und Traumata verursachen, die schwer zu heilen sind. Die Opfer können an Depressionen, Angstzuständen, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und anderen psychischen Erkrankungen leiden.

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